Bei allen Problemen und Nachteilen, welche die Coronakrise in den vergangenen sechs Monaten gebracht hat, zeigt sich jedoch auch der eine oder andere positive Aspekt. Die Digitalisierung ist in der Breite der Wirtschaft, auch aus der Not geboren, weiter vorangekommen, als in den Jahren zuvor. Die Erkenntnis hat sich durchgesetzt: „Digitale Technologien und Know-how entscheiden in der heutigen Arbeits- und Wirtschaftswelt über die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.“
Digitalisierung ist in aller Munde. Doch nur wenige kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben zum heutigen Zeitpunkt eine Digitalisierungsstrategie oder gar einen Digitalisierungsplan entworfen. Welche Geschäftsprozesse und Arbeitsabläufe lassen sich digitalisieren? Welche Mitarbeiter*innen können digital arbeiten, auch von Unterwegs oder zuhause, sprich wie ist das mobile Arbeiten in den Unternehmen etabliert? Für KMU sind digitale Kompetenzen und digital geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein entscheidender Wettbewerbsfaktor.
Quelle: BMWI
Neben technischen Systemen, entsprechender Hard- und Software ist aber auch der Schulungsstand der Mitarbeiter*innen ein entscheidender Faktor. Unsere eigene Erhebung zeigt, dass im Rahmen der Schulungsplanung bisher nur 20-30 % der Unternehmen einen konkreten Plan zu digitalen Förderung und Qualifizierung der Mitarbeiter*innen in ihrem Unternehmen haben. Dieser Bedarf muss konkret an die Digitalisierungstrategie und die konkreten Vorhaben gekoppelt werden und bedarf einer anforderungskonformen Erhebung, Planung und Umsetzung.
Mit dem am 07. September 2020 begonnenen Förderprogramm bietet das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) kleinen und mittleren Unternehmen ein Förderprogramm mit Förderhöhen von bis zu 100.000 EUR je Unternehmen. Auch wenn das Förderprogramm bis 2023 läuft, es ist eine „Topflösung“ und endet voraussichtlich, wenn der „Topf leer ist“. Stellen Sie Ihren Antrag daher zeitnah.
Sie müssen im Rahmen des Förderantrags einen Digitalisierungsplan einreichen. Dieser muss folgende Aspekte beinhalten:
Er stellt beispielsweise dar, wie die Organisation im Unternehmen effizienter gestaltet wird, wie sich das Unternehmen neue Geschäftsfelder erschließt, wie es ein neues Geschäftsmodell entwickelt und/oder seine Marktposition gestärkt wird.